Totoro-Windbeutel bei Shirohige.

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Eigentlich wollten wir direkt nach unserem Besuch im Ghibli-Museum zur Ghibli-Bäckerei, aber irgendwie passte es dann doch nicht. Also fuhren wir am Sonntag Morgen etwa eine Stunde in Richtung Setagaya Daita (世田谷代田).

Nur wenige Laufminuten vom gleichnamigen Bahnhof entfernt befindet sich Shirohige’s Cream Puff Shop (白髭のシュークリーム工房). Dort zu kaufen gibt es, wie der Name schon vermuten lässt, Windbeutel – und was für welche. 😀

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Bei Shirohige gibt es Totoro-Windbeutel! 🙂

Insgesamt gibt es immer vier Geschmackssorten, wovon sich zwei jahreszeitlich bedingt ändern. Derzeit gibt es, neben den immer zu habenden Pudding- und Schokocreme-Varianten, auch welche mit Matcha- und welche mit Erdbeerfüllung. Ein Glück, dass ich für vier Personen eingekauft habe. 😀

Für solche putzigen Desserts sind sie übrigens nicht einmal so richtig teuer. Pudding- und Schokoladencreme kosten 400Yen (ca. 3,20€), alle anderen Sorten 440Yen (ca. 3,50€). Außer Windbeuteln gibt es im Laden auch Kekse.

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Sofern man sie nicht durch die Gegend wirft, muss man sich auch keine großen Gedanken machen, ob sie heil zuhause ankommen. Selbst nach über 30km Fahrt sahen die Windbeutel noch super aus.

Apropos „super“: Sie schmecken auch wirklich gut. 🙂 Sie sind mit viel mehr Creme gefüllt, als ich angenommen hatte, und daher am einfachsten mit der Hand zu essen. Man darf sich halt nur nicht zu schuldig fühlen. 🙂

Wenn wir nicht so weit weg wohnen würden, würde ich sicher öfter mal dort vorbeischauen.

Würdet ihr es übers Herz bringen, Totoro zu essen? 😉

Tokyo Café Tour: Igel-Café.

(Ich habe das Igelcafé vor dem Fuchsdorf besucht)

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Igel sind niedlich, als Haustiere aber doch recht exotisch. Das dachten sich wahrscheinlich auch die Betreiber des Hedgehog Shop Harry* in Roppongi. Dort kann man sich gegen ein Entgeld, 2,000¥ (ca. 16,20€) pro Stunde, mit Igeln beschäftigen.

* „Igel“ ist auf Japanisch ハリネズミ (Harinezumi; Nadelmaus), deswegen „Harry“.

Ich war an einem Donnerstag Abend da, und die Mehrzahl der Besucher waren ausländische Touristen – das Igel-Café geistert derzeit durchs englischsprachige Internet.

IMG_5931Sobald man seine Stunde oder mehr bezahlt hat, darf man sich aus dem Igelangebot einen Igel aussuchen und einem wird gezeigt, wie man die Tiere hochnehmen kann. Was man recht schnell merkt: Igel sind nachtaktiv. Heißt, dass sie sich oft einfach in der Kiste zusammenrollen und schlafen. Igel sind auch meist nicht besonders erpicht darauf, von Menschen gehandhabt zu werden – und zeigen einem das durchaus auch. Wer hätte es gedacht, aber die Stacheln sind wirklich stachelig. 😉

Sie sind natürlich trotzdem total putzig, und ich kann verstehen, warum man sie als Haustiere in Erwägung zieht. Für ein Tiercafé eignen sie sich aber nicht übermäßig, dafür mögen sie Menschen nicht genug und sind zu gestresst. Apropos Café, Getränke kann man sich selbst einschenken, sie sind im Preis mitinbegriffen.

Für eine ganze Liste von Tiercafés, schaut mal beim Wanderweib vorbei.

Jeden Tag von 12 bis 21 Uhr geöffnet.
Im selben Gebäude befindet sich auch ein Hasen-Café.

Tokyo Café Tour: Artnia (Square Enix Café).

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Als mein Mann und ich uns letztens in 新宿 (Shinjuku) wiederfanden, beschloss ich kurzerhand, dass ich dringend zum Square Enix Café Artnia müsste. Eigentlich wollte ich dort schon viel länger mal hin, auch weil ich als Jugendliche Final Fantasy geliebt habe. Tatsächlich habe ich vor einem oder zwei Jahren überlegt eine Konsole zu kaufen, nur um mal wieder Final Fantasy zocken zu können – angesichts unserer doch nicht ganz so vorhandenen Zeit und meines generellen Versagens wenn es um Videospiele geht, ist es vielleicht ganz gut, dass ich es habe sein lassen.

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In Shinjuku, in der Nähe des Bahnhofs 東新宿 (Higashi-Shinjuku) steht das Café, das laut meinem Mann aussieht wie ein Backenzahn. Einmal drinnen, ist der Raum in Café und Merchandise Shop unterteilt, das Café hat etwa 20 Sitzplätze. Weil natürlich jeder am Feiertag Kaffee trinken möchte, mussten wir eine ganze Weile warten. Das läuft wie in japanischen Restaurants üblich indem man seinen Namen auf eine Liste schreibt. Werden Plätze frei, wird man aufgerufen. Während man wartet, kann man sich natürlich im Laden umsehen. 🙂 Leider gab es nicht ganz so viel von Serien, die ich selbst noch gespielt habe.

Im Café gibt es wirklich superniedliches Essen, ob nun Pfannkuchen mit Final Fantasy-Mustern oder ein Parfait mit einer Schokonachbildung von Clouds Schwert aus Final Fantasy VII. Während wir warteten fiel uns allerdings schon auf, warum die Tische nur so langsam frei wurden – die Leute warteten teils 30 Minuten auf ihr Essen. Ob da nur kurzzeitig jemand überfordert war oder ob das immer so ist, wissen wir natürlich nicht. Es hat uns aber davon abgehalten Essen zu bestellen.

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Ich nahm einen Cappucino mit Latte Art, mein Mann einen kalten Kaffee, und wir bekamen einen Pappuntersetzer zum Mitnehmen. Beides zusammen kostete 1,150Yen (ca. 9€), in etwa so viel wie Starbucks.

Ganz ehrlich, ich hatte mir mehr vom Café versprochen. Das Essen ist zwar Rezensionen zufolge nicht schlecht, aber eigentlich will ich nicht während des Wartens den Hungertod sterben. Vielleicht weiß ja jemand, ob es dort immer etwas gemächlicher abläuft? Oder haben wir einfach die falsche Zeit erwischt?

Wenn man nach Merchandise sucht, ist es sicher kein schlechter Anlaufpunkt, und das Essen ist wirklich süß gemacht. Also vielleicht sollte man hingehen, wenn man etwas mehr Zeit und wenig Hunger hat – oder auch einfach nicht an Feiertagen oder am Wochenende. 😉


アルトニア 東京都新宿区新宿6−27−30
Artnia Tokyo, Shinjuku-ku, Shinjuku 6-27-30

Tokyo Café Tour: 両国 國技堂 (Ryôgoku Kokugi-dô).

IMG_4224Nach unserem Besuch beim Edo-Tokyo-Museum liefen wir im Nieselregen zum 両国 國技堂 (Ryôgoku Kokugi-dô), weil wir es am Vortag in einer Serie* gesehen hatten. 😀 Es gibt im japanischen Fernsehen unglaublich viele Sendungen, die einem Restaurants vorstellen, Essen hat in der japanischen Kultur einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. 😉 Wir planen bei Reisen auch zuerst, was wir essen wollen.

* 孤独のグルメ (Kodoku no Gurume; Der einsame Gourmet).IMG_4229

Im vorderen Bereich des Cafés befindet sich ein kleiner Süßigkeitenladen, mit traditionellen japanischen Leckereien. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses und im Obergeschoss kann man essen, der Schwerpunkt liegt auf Süßem: あんみつ (Anmitsu), ぜんざい (Zenzai), だんご (Dango). 😀 Die Dango seht ihr im oberen Foto. 🙂 Bevor ich das erste Mal nach Japan kam, war mein bester Freund Japaner. Bei ihm zuhause gab es manchmal Sachen mit 小豆 (Adzuki; roter Bohne) und ich habe das Zeug gehasst. Inzwischen esse ich alles damit, ob im Brot (アンパン Anpan), oder als Suppe (ぜんざい Zenzai)… Lecker! 😀   IMG_4228

Wegen des kalten Wetters hatte ich 汁粉 (Shiruko) bzw. ぜんざい (Zenzai) bestellt, warme süße Bohnensuppe mit Mochi-Bällchen und Eis. 🙂 Wie man es nennt hängt scheinbar davon ab, woher man kommt. In 関東 (Kantô), wozu Tokyo gehört, würde das im Foto wohl eigentlich Shiruko genannt werden, aber in unserer Familie und im Menü des Cafés ist es Zenzai, wie in 関西 (Kansai; der Gegend um Ôsaka). Süße Bohnensuppe klingt erstmal super widerlich, aber man entwickelt einen Geschmack dafür. 😉 Ich könnte es den ganzen Winter essen. Aber ich trinke ja auch 甘酒 (Amazake; heißen Reiswein mit sehr geringem Alkoholgehalt) super gern – ist vielleicht mein Glühweinersatz.

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Wenn man keine Lust auf Süßes hat, kann man auch Curry oder Hayashi Rice bestellen. Das haben wir zwar nicht probiert, es sah aber am Nachbartisch sehr gut aus.

Wenn ihr also in der Nähe des Edo-Tokyo-Museums oder des Kokugi-kan sein solltet, schaut mal vorbei. 🙂

Tokyo Café Tour: Pentel Rakugaki Cafe.

IMGP3184Als meine Kollegin Karoliina* und ich überlegten, was wir am Sonntag unternehmen wollen, stießen wir auf TimeOut Tokyo auf GINZA RAKUGAKI Café&Bar by Pentel. Das Café würde es nur noch bis Ende des Monats geben (Siehe: Nur für kurze Zeit!) und die Bilder waren sehr vielversprechend…

* Nein, das stimmt so mit den zwei i’s. Sie ist Finnin. 😉

Pentel stellt Stifte, Pastelle und Kreiden her. Alles, was man zum Malen und Zeichnen brauchen könnte. Das Konzept des Cafés ist 落書き (Rakugaki; Kritzeln), und man kann Wände, Böden und Stühle bemalen. Auf den Tischen liegt außerdem ein großes Papier zum drauf rumkritzeln.

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Wir hatten zum Glück Sitzplätze reserviert, das Café war nämlich von 12 Uhr an fast komplett ausgebucht. Zwei Mädels, die keine Reservierung hatten, wurden gebeten doch zweieinhalb Stunden später nochmal vorbeizuschauen.

IMGP3171Unser Aufenthalt war auf 90 Minuten beschränkt, wir beeilten uns also mit unserer ersten Bestellung: Pommes und Takoyaki (たこ焼き; Oktopusbällchen). Dazu bekam man verschiedenfarbige Saucen, mit denen man auf dem Essen rummalen konnte.

Als Idee super nett, und auch sehr fotogen, aber es folgt natürlich ein „aber“ – es schmeckte nicht halb so gut wie es aussah. Von den Saucen waren drei recht ungenießbar, und auch sonst – nun ja.

Wir bestellten trotzdem Dessert, siehe oben, und auch hier – es schmeckte einfach nicht. Der Pfannkuchenteil war total trocken, die Haut aus Klebereis (餅 Mochi) erschwert einem das essen und ich stehe nicht so auf Kürbis mit Vanilleeis.

IMGP3170Sich die Zeichnungen im Laden anzusehen und selbst etwas hinzuzufügen hat super Spaß gemacht. Die Präsentation war wirklich nett, wenn auch der Café-Raum arg eng war. Aber ich bin es inzwischen gewohnt, dass in Japan auch süßes Essen immer gut schmeckt. Das hat im Maid Café genauso geklappt wie im Pokémon Café. Warum Pentel das nicht schafft, ist mir ein Rätsel.

Pro Person hat der Spaß letztendlich etwa 2,000Yen (ca. 14,70€) gekostet, wofür wir woanders um einiges besser gegessen hätten. 😦 Nach einer kleinen Tour von 銀座 (Ginza) über 有楽町 (Yûrakuchô) nach 東京 (Tôkyô) setzten wir uns ins Rigoletto und ließen unsere Geschmacksnerven aufatmen. 😉

Wer trotzdem ins Pentel Café möchte, bis Ende des Monats ist es noch geöffnet. 🙂

東京都中央区銀座5丁目6-5 7F
Tokyo, Chuo-ku, Ginza 5-6-5 7F