Filmzeit: Wie ein Blitz von blauem Himmel.

晴天の霹靂 (Seiten no Hekireki): Ein Donnerschlag vom blauen Himmel; ein sehr unwahrscheinliches Ereignis.

(c)「青天の霹靂」製作委員会

 

青天の霹靂 Seiten no Hekireki (2014) (Trailer)

Regisseur: Gekidan Hitori

Darsteller: Ôizumi Yô, Shibasaki Kô, Gekidan Hitori

Haruo ist ein gescheiterter Trickmagier. Er lebt allein in einer winzigen und alten Wohnung und arbeitet in einer heruntergekommenen Bar mit Magieeinlagen, als er einen Anruf bekommt: Sein Vater, der ihn allein aufgezogen hat und mit dem er über 20 Jahre keinen Kontakt hatte, ist tot aufgefunden worden. Während eines verzweifelten Monologs trifft ihn plötzlich ein Donnerschlag und er wird 40 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Dort trifft er seinen Vater und seine Mutter, die er nie kennengelernt hatte. Sie arbeiten beide in einem Comedy-Schuppen mit wenigen Besuchern. Mit seinem Vater gründet er ein Magier-Duo und erwartet seine eigene Geburt. Doch plötzlich stürzt seine Mutter, und vielleicht wird sie seine Geburt nicht überleben…

Persönliche Meinung: Ich dachte, der Film sei Comedy, weswegen ich etwas überrascht war, als es ziemlich tragisch anfing und später ziemlich dramatisch wurde. Die Geschichte ist durchaus berührend, es geht darum, wie sehr das Wissen um die eigene Geschichte einen Menschen formen.

Nur leider war es scheinbar nötig, dass Ôizumi Yôs Charakter in seiner Magie-Persona einen auf Inder und Gekidan Hitoris Charakter einen auf Chinesen machen – komplett mit schlechten Akzenten. Klar, die 70er, aber ich habe das Gefühl, dass das in einem westlichen Film wenigstens einmal thematisiert werden würde. :/

Wann ihr nicht nach Japan fliegen solltet.

Habt ihr in Deutschland denn auch vier Jahreszeiten?

Das ist eine ganz typische Frage, die einem von Japanern gestellt wird. Man selbst fragt sich dann, wie irgendjemand jemals glauben könnte, dass es in Deutschland keine vier Jahreszeiten gäbe. Aber klar, die Japaner haben vom Wetter in Deutschland in etwa so wenig Ahnung wie die Deutschen vom Wetter in Japan. Anders kann ich mir die ganzen Touristen im Sommer nicht erklären.

Diesmal geht es um Zeiten, in denen man Japan meiden sollte. Los geht’s!

Im Sommer ist es in Japan unglaublich heiß. Von den Temperaturen her ist es gar nicht so schlimm, aber die hohe Luftfeuchtigkeit und der Wechsel von der Hitze zur kalten Luft aus den Klimaanlagen drinnen macht es unerträglich. Das kann einem so einen Urlaub wirklich verübeln. Falls es euch trotzdem im Sommer nach Japan verschlagen sollte und es euch plötzlich nicht gut gehen sollte – das ist 夏バテ (Natsu-bate, Sommererschöpfung). Dank dessen ging es mir meine ersten zwei Wochen in Japan 2008 dreckig. 😦

Außerdem zu vermeiden ist お盆 (Obon), eine Woche im August um die Toten zu ehren. Da ist es nicht nur heiß, auch ist ganz Japan unterwegs und die Preise für Flug- und Bahntickets und Hotelzimmer schnellen nach oben.

Dafür ist es im Herbst wirklich schön und auch lange wohlig warm. 🙂 Der Herbst hier ist längst nicht so regnerisch und grau wie der in Deutschland.

Abraten würde ich allerdings vom Winter. Japanische Winter leiden wieder unter der hohen Luftfeuchtigkeit, die die Kälte in jede Pore kriechen lässt und der legendär schlechten Dämmung der Häuser. Das ist aber möglicherweise im Hotelzimmer besser zu ertragen als in einer Wohnung. 😉 Zu Neujahr gibt es vielleicht tolle Sales, aber erstens ist Neujahr hier eine sehr stille Angelegenheit und zweitens machen kleinere Läden einfach mal für die erste paar Tage des Jahres zu. Die Fernzüge sind auch sehr voll, denn zu Neujahr fahren alle zu den Eltern oder Großeltern. Es lohnt sich weitaus mehr die Zeit in Deutschland mit Freunden zu genießen.

Der japanische Frühling ist wunderschön. Mit Kirschblüte und angenehmen Temperaturen dürfte er die Hauptreisezeit sein und ich würde es jedem ans Herz legen nach Japan zu kommen. Zu beachten ist nur, dass in der letzten März und ersten Aprilwoche Frühjahrsferien sind – wieder einmal sind die Züge voll und Attraktionen wie Disneyland kann man eigentlich vergessen.

Heute ist der letzte Tag der Golden Week, einer Ansammlung von Feiertagen in der ersten und zweiten Mai-Woche. Auch hier ist das ganze Land unterwegs, und Tokyo ist voller Touristen. Und im Juni ist 梅雨 (Tsuyu), die Regenzeit. Wie der Name schon vermuten lässt regnet es. 😉

Natürlich ist es auch absolut möglich während dieser Zeiten, von denen ich abgeraten habe, einen tollen Urlaub in Japan zu verbringen! Aber wenn die Wahl besteht würde ich immer entweder im Herbst oder im Frühjahr nach Tokyo kommen. 🙂

Zu welcher Jahreszeit wart ihr mal in Japan? Oder, falls ihr hier lebt: Welche ist eure liebste?

Heute ist Star Wars Day!

Der 4. Mai ist Star Wars Tag. Dieses Jahr habe ich sogar thematisch etwas beizutragen. 😉 Derzeit werden im 森タワー (Mori Tower), einem Hochhaus in 六本木 (Roppongi), Kostüme und Kunstwerke zum Thema Star Wars ausgestellt. Das ganze nennt sich Star Wars Visions.

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Darthy und ich sind BFFs. 😉

Leider durfte man abgesehen von der Eingangshalle mit einem Darth Vader und einem Miniatur-Todesstern keine Fotos machen. 😦

Im Inneren der Ausstellung gab es einiges zu sehen – leider wurde man ziemlich durchgeschleust, es war schließlich der erste Tag der Frühjahrsfeiertage. So konnte man sich detailierte Modelle, Zeichnungen, Gemälde und Kostüme nicht genau ansehen. :/ Es ging leider auch sehr um von Star Wars inspirierte Kunst, was ja an sich nicht schlecht ist, ich hätte nur gern mehr technische Zeichnungen oder Konzeptzeichnungen gesehen, statt halbnackte Aliens im Kimono.

Dank meiner zwei Begleiter hatte ich natürlich trotzdem viel Spaß! 🙂 Star Wars war für uns alle natürlich ziemlich nostalgisch, und es hat mich riesig gefreut eine neue Generation zu sehen, die damit aufwächst.

schuheIm Moment ist auch sonst recht viel in Richtung Star Wars los, die Vorfreude auf den neuen Film wächst. 🙂

Lego bringt neue Sets raus, bei Uniqlo gibt es Star Wars T-Shirts und auch adidas hat eine Kinderkollektion. Von der ich Schuhe gekauft habe. Und zwei T-Shirts. Für unser zukünftiges Kind. Weil ich kann. 😀

Immerhin wird Star Wars: The Force awakens (der Titel wurde übrigens ausnahmsweise mal genau übersetzt: フォースの覚醒 Force no kakusei) hier am selben Tag herauskommen wie in Amerika. 😀

フォースと共にあらんことを! (Force to tomo ni aran koto wo!)

Deutschland in Japan: Hareico.

Japanische Würstchen und deutsche Würstchen spielen in komplett verschiedenen Ligen. Die Würstchen, die man hier bekommt, haben kleine Ansammlungen von reinem Fett in sich, sie sind von innen quasi weiß gepunktet. Bäh!

IMG_1819Doch Rettung naht in Form von deutschen Würsten! In Tokyo!

Gestern traf ich mich nach der Arbeit mit Kerstin von Crazydeath, und sie weihte mich ein in das große Geheimnis des Imbiss Hareico.

Der Laden liegt etwas abseits in der Nähe der Station 六本木一丁目(Roppongi Itchôme), gleich bei der Stadtautobahn.

IMG_1815Bei zehn Würstchensorten, fünf Salaten*, und fünf Brotsorten ist es gar nicht so einfach sich zu entscheiden. Bier gibt es natürlich auch. 🙂

Was kann ich sagen? Die Würstchen waren echte Würstchen. Wie man sie in Deutschland an jeder Würstchenbude bekommt. Aber hier gibt es ja bis auf Deutschlandfeste oder Oktoberfeste keine Würstchenbuden! Die Preise sind natürlich etwas inflationär, aber man nimmt was man kriegen kann. Im Laden werden auch Würstchen und Ketchup verkauft, aber 1,000Yen (ca. 7,50€) für eine Flasche Curryketchup war mir dann doch ein klitzekleines bisschen zu viel. 😉

* Aus unerfindlichen Gründen zählen dort Kartoffelpuffer und Kartoffelecken als Salat.

Aber immerhin muss man sich nicht mit japanischen Würstchen herumschlagen, und bekommt ein wenig Heimat in den Magen. 🙂

東京都港区六本木2-3-9

Tôkyô-to, Minato-ku Roppongi 2-3-9